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Evangelisch-reformierte Kirchgemeinde Landquart

Die evangelisch-reformierten Kirchgemeinden Mastrils und Igis-Landquart haben an ihren Kirchgemeindeversammlungen vom 8. Dezember 2014 der Fusion zur evangelisch-reformierten Kirchgemeinde Landquart praktisch einstimmig (1 Enthaltung) zugestimmt.

Wir freuen uns, ab dem 1. Januar 2015 gemeinsam unterwegs zu sein.

Evang. Kirche Igis

evang_kirche_igisÜber dem Haupteingang zur Kirche Igis ist die Jahreszahl 1486 eingraviert. Eindeutig dokumentiert ist die Kirche von Igis erst in den Urkunden von Pfäfers um 1300. Dort wird um 1400 auch ihr Patron, St. Thomas, genannt. Doch erscheint 841 eine Damianskirche in Ovine, die in Igis gesucht werden darf, da die Inschrift der kleinen Glocke vermuten lässt, dass die Kirche ursprünglich Cosmas und Damian geweiht war.

Im Jahre 1486 wurde das Kirchenschiff nach SĂĽden hin verbreitert und ein neuer dreiseitig geschlossener, verhältnismässig tiefer Chor gebaut. Zur Zeit dieser Renovation haben die Wandbilder an der Nordostwand bereits bestanden. Aufzeichnungen aus dem Jahre 1716 – verwahrt im Turmknopf – berichten von der Erneuerung des Turmhelms. Zugleich mit dieser Turmrenovation wurde der Glockenstuhl fĂĽr eine zweite, grössere Glocke verbreitert, die dann allerdings erst im Jahre 1731 angeschafft werden konnte. Der Grund fĂĽr dieses lange Zuwarten lag darin, dass Igis am 26. Oktober 1717 durch einen Dorbrand fast gänzlich vernichtet wurde. Im damaligen Kirchenbuch wurde festgehalten, dass 57 Häuser samt Ställen und drei Torkel in Asche gelegt wurden. Zwanzig Häuser und die Kirche sind verschont geblieben.

Ende des 18. Jahrhunderts, mit dem Einfall der Franzosen, nahmen wechselweise auch Russen und Oesterreicher Unterkunft im Dorf, wobei auch die Kirche stark in Mitleidenschaft gezogen wurde. So wurden im Jahre 1821 umfassende Erneuerungs-arbeiten am Mauerwerk von Kirche und Turm sowie am Dach notwendig.

Hundert Jahre später erfuhr die Igiser Kirche eine Gesamterneuerung. Der dem Zerfall nahe stehende Turm wurde gänzlich abgetragen und neu erstellt. An der Kirche wurden früher nicht festgestellte Mängel statischer Natur behoben und der Innenraum neu gestaltet. Im Jahre 1972 erfolgte die letzte grössere Renovation. Es ging dabei nicht um bauliche Veränderungen, sondern um dringend notwendig gewordene Überholungen, Verbesserungen und Erneuerungen; insbesondere auch um die Restaurierung und Erhaltung der Wandbilder unter Beizug des Denkmalschutzes. Seit 1973 steht die Kirche unter Denkmalschutz. Im Jahre 2000 musste das durch Sturmwind stark beschädigte Kirchturmdach neu eingekleidet werden.

Das heute vierstimmige Geläut klingt vom Turm seit dem 18. November 1972. Möge es immerwährend weiterklingen zu feierlichen Gottesdiensten, freudig zu Taufen und Hochzeiten, aber auch ernst und drückend in Trauer und Not und erlösend befreiend am Feierabend in der Hoffnung und Gewissheit, dass uns das kirchliche Glockengeläute überdauert.


Evang. Kirche Landquart

evang_kirche_landquart

Fakten zur Geschichte der Evang. Kirche in Landquart:
  • 24. Januar 1926: Einweihung der neu gebauten Kirche.
  • 1931: Auf der Orgelempore an der Hinterwand: Rundes Glasgemälde mit Bildnis des Reformators Huldrych Zwingli
  • 1933: 4. Glocke
  • 1939: Eigener Friedhof
  • 1957: 1. Innenrenovation
  • 1979: 2. Innenrenovation
  • 2007: 3. Innenrenovation

Evang. Kirche Mastrils

evang_kirche_mastrils Dem evangelischen Kirchlein von Mastrils war in seiner Anfangszeit, während des dreissig-jährigen Krieges, ein recht bewegtes Schicksal beschieden. Es wurde in den Jahren 1613 u. 1614 für die damals ca. zwei Dutzend in Mastrils wohnhaften, protestantischen Familien erbaut und am Stephanstag 1614 eingeweiht. Unter dem Schutze der österreichischen Truppen kam das Kirchlein im Jahre 1623 wieder unter katholischen Gewahrsam und wurde am 2. Juli 1624 offiziell als katholisches Gotteshaus eingeweiht. Später, als sich diese in Mastrils verschanzten, nutzten die Franzosen das Kirchlein vorübergehend gar als Waffenmagazin. Erst dreissig Jahre nach der erstmaligen Einweihung, am 30. Juni 1644, als in Graubünden wieder Friede eingekehrt war, erhielt die kleine evangelische Kirchgemeinde ihr Kirchlein wieder zurück. Im Familienbuch „Mastrilserberg“ sind aus der Anfangszeit der Kirchgemeinde, mit Bernhard, Danuser, Gadient, Stock, Sutter, Unold und Winkler, noch viele Geschlechter zu finden, die als Mastrilser Bürger heute noch hier ansässig sind. Friedli und Hans Gadient, sowie Hans Winkler sollen bei der Realisierung des Kirchleins sogar eine wesentliche Rolle gespielt haben.

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