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Burg Falkenstein

Schriftliche Unterlagen ĂŒber die Geschichte der Burg fehlen. In einer Urkunde vom 11. Dezember 1338 wird die Burg als Valkenstein erwĂ€hnt, im «Buoch der vestinen» von 1410 Falkenstain. 1365–1389 wird Ulrich von Falkenstein erwĂ€hnt; ob es sich bei ihm um einen Adeligen handelte ist unklar. Im Urbar von Churwalden wird 1508 eine Falckenstainßwyß und einen Falckenstain acker erwĂ€hnt. Im Katalog des Bischofs Johann VI. Flugi von Aspermont (1636–1661) von 1645 werden nacheinander Falckenstein und Fackelenstein genannt, wobei es sich um die gleiche Burg handelt; der Name Fackelenstein ist eine spĂ€tere AbĂ€nderung des ursprĂŒnglichen Namens. Anfangs des 16. Jahrhunderts legte sich Kury Butyg von Facklenstain, sesshaft zuo Zuttzurs (Zizers), ein Wappen mit zwei Fackeln zu, auch wenn er nicht adliger Herkunft war; am 27. September 1518 ist er als Chuerin Buttig von Zizers nachgewiesen. Eine Adelsfamilie, die sich nach der Burg benannte, ist somit nicht nachweisbar. Wann die Burg verlassen worden ist, ist nicht bekannt.

Lage

Die Ruine ist vom oberen Dorfteil von Igis (Punkt 640) ĂŒber einen schmalen, sehr steilen Pfad in ca. 45 Minuten zu erreichen. Der Weg zur Burg ist als solcher nicht markiert, aber mit gutem Kartenmaterial leicht zu finden. Im obersten Teil ist der Pfad mit Drahtseilen gesichert. Bei nassem Boden ist vom Besuch der Burg wegen Rutschgefahr abzuraten.

Anlage

Die Mauerreste weisen auf mindestens zwei Bauphasen hin. Zum Ă€lteren Teil gehört der Turm mit einem Grundriss von ca. 12 auf 8 m bei einer MauerstĂ€rke von 1,9 m. Daran schliesst sich ein rechteckiger Palas an von 12 auf 13,5 m, stellenweise in Opus spicatum eine senkrechte Mauerfuge weist auf eine spĂ€tere Erbauung hin. Im Palas selber sind keine Spuren einer Bebauung zu erkennen. An der Nordwand finden sich eine Schmalscharte mit gewölbter Nische mit Sitzbank sowie ein SchĂŒttstein mit Ausguss. Im westlichen Mauerabbruch ist eine TĂŒr mit Balkenlöchern erkennbar. Unterhalb des GebĂ€udes folgt eine Ringmauer der Felskante. Das Eingangstor lag vermutlich im Osten der Anlage, ist jedoch durch die TrĂŒmmer des Palas verschĂŒttet.

Das GelÀnde der tiefer liegenden weitlÀufigen Vorburg ist von einer kaum noch zu erkennenden Mauer umgeben; die MauerstÀrke schwankt zwischen 0,75 und 1,05 m. Bergseits ist das Gebiet mit Schutt bedeckt. Im NW ist der Ansatz eines Tores mit dem Balkenkanal erhalten.

Literatur

Otto P. Clavadetscher, Werner Meyer: Das Burgenbuch von GraubĂŒnden. ZĂŒrich 1984, ISBN 3-280-01319-4

Burgenkarte der Schweiz, Bundesamt fĂŒr Landestopografie, Ausgabe 2007

Anton von Castelmur: Die Burgen und Schlösser des Kantons GraubĂŒnden, Band I, BirkhĂ€user-Verlag, Basel 1940

Quelle: Wikipedia

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