Planungsmittel Nutzungsplanung (Ortsplanung); Stand Informelle Mitwirkung Mehr Infos.

Biotope / Trockenstandorte

Im Jahr 1999 hat die damalige Gemeinde Igis – heute Landquart – ein Biotop- und Vernetzungskonzept erstellt. Der Kanton Graubünden hat sich an diesem Projekt massgeblich finanziell beteiligt, und später an die Realisierung der Projekte Beiträge geleistet. Dieses Konzept umfasst:

  • Amphibienschutz
  • Reptilienschutz
  • Pflege und Aufwertung fĂĽr bestehende Hecken
  • Projekt Hecken
  • Projekt Obstbau (nichts realisiert / einzelne Landwirte pflanzen freiwillig einige Bäume)

Ein Rundgang

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Biotop Felsenbachlöser

Das erste Feuchtbiotop befindet sich im Gruobhof. Dank der Zusammenarbeit mit dem Pächter entstanden am unteren Rand des Schilfs vier neue Wasserflächen mit geringer Wassertiefe. Dort leben nebst Grasfröschen auch Erdkröten. Es wurden vierzehn Libellenarten entdeckt. Am Eichrank präsentieren sich die nächsten Weiher. Die Anlage ist besonders auf die vom Aussterben bedrohte Gelbbauchunke ausgerichtet. Das Gebiet der Lehmgrube war seit ihrem Bestehen ein wichtiger Laichplatz. Erdkröten und Gelbbauchunken besiedeln heute ebenso das Biotop wie 5 Libellenarten. Zur Sicherheit der Kinder und als Schutz vor freilaufenden Hunden wurde ein Zaun erstellt. Die Bürgergemeinde hat das Land zur Verfügung gestellt. Beim Schloss Marschlins wächst ein 600 m langer Lebhag aus einheimischen Sträuchern heran. Ein solcher befand sich schon früher an der gleichen Stelle.

Das Landschaftsbild wird dort dank der Bürgergemeinde und den Bewirtschaftern wieder aufgewertet. Das Arbeitslosenprojekt Ökojob hat die Schlossmauer entlang der Gandastrasse, teilweise als Trockensteinmauer, neu erstellt. Sie stellt in erster Linie eine kulturlandschaftliche Aufwertung dar. In den Felsenbachlösern steht ein weiteres Feuchtbiotop, das von einer Waldquelle gespiesen wird. Der bestehende Naturschutzweiher war undicht und das Weideland auf der anderen Strassenseite vernasste. Dank des Entgegenkommens der Landwirte konnte ein Gewässersystem beidseits der Strasse gebaut werden. Bergmolche, Grasfrösche und Gelbbauchunken haben hier ihren Lebensraum gefunden, ebenso die Ringelnatter. Ein weiterer Feuchtstandort mit 3 Teichen ist auf den Kaiserwiesen am Mühlbach realisiert worden. Ein weiteres Feuchtbiotop befindet sich in den Gandalösern, auf Waldareal des Domkapitel Chur. Diese wertvolle Anlage wurde in den Jahren 2009/2010 erstellt.

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Biotop Gandalöser

Weitere Biotope bestehen in den Rheinauen Mastrils, in der Ganda oberhalb der „Semmelwiese“. Beim Primarschulhaus Landquart wurden zudem eine mittelhohe Wildhecke und mehrere Hochstämmer eingepflanzt. Im Gebiet „Birchholz“ ist in Zusammenarbeit mit der RhB ein Amphibienbiotop im Entstehen.

Trockenstandorte

Im Ortsteil Mastrils sind – nebst den sehr bedeutenden Rheinauen – auch sehr viele Trockenstandorte zu verzeichnen, einzelne sogar von nationaler Bedeutung. Der Ortsteil Mastrils hat eine sehr strukturreiche Landschaft für Fauna und Flora. Bisher konnten beispielsweise innerhalb von 3 Jahren 113 Vogelarten nachgewiesen werden.

Dank

Ein besonderer Dank gilt dem Vogelschutzverein Landquart www.vogelschutz-landquart.ch. Der Verein setzt sich in zahllosen freiwilligen Arbeitsstunden unentgeltlich für die Pflege der Naturschutzflächen ein. Mit seinem Engagement trägt er massgeblich zum Erhalt der Standorte bei.

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